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Jugendbus: Unabhängig von Bus und Bahn

Jugendbus: Unabhängig von Bus und Bahn

AZ v. 2. November 2017 von defi

Streetworker Dragan Samardzic (l.), Jugendpflegerin Anne Hahnen (r.) mit Jugendlichen am neuen Bus. Foto: defi

Geilenkirchen. Egal ob einen Tag ans Meer, in die nahe gelegene Skaterhalle oder zum nächsten Bolzplatz - die mobile Jugendarbeit in Geilenkirchen kann nun auf noch mehr Aktivitäten und Erlebnisse zurückgreifen. Denn sie ist nun im Besitz eines Busses, mit dem Streetworker Dragan Samardzic und bis zu acht Kinder und Jugendliche die verschiedensten Orte aufsuchen können.

 

 

 

 

Schnell sprudelten auch die Ideen, wo das nächste Ziel liegen könnte. So besuchten die Jungs und Mädels bereits das Phantasialand und die Spielemesse Gamescom in Köln. Aber auch Jugendliche in den umliegenden Ortschaften rund um Geilenkirchen profitieren vom neuen Jugendbus, denn sie haben nun die Möglichkeit, an den Angeboten der mobilen Jugendarbeit oder auch des Jugendzentrums „Zille“ in Geilenkirchen teilzunehmen.

„Da die Bus- oder Bahnverbindungen vor allem in den ländlichen Gebieten gegen Abend weniger werden und zusätzlich die Schultickets nicht mehr gelten“, so Streetworker Dragan Samardzic, „stecken die Kinder und Jugendlichen in der Zwickmühle, da sie auf der einen Seite die Aktivitäten wahrnehmen wollen, auf der anderen Seite keine Möglichkeit mehr haben, ab einer gewissen Uhrzeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu kommen.“ Mit der Anschaffung des Mobils konnte diesem Dilemma entgegen gewirkt werden.

Ermöglicht wurde die Finanzierung des Kleinbusses durch großzügige Spenden des Lions Clubs Übach-Palenberg und Geilenkirchen, des Rotary Clubs Aachen Nordkreis, der Kreissparkasse Heinsberg, der Volksbank Heinsberg und verschiedener privater Einzelspender.

Vorheriger Besitzer des Busses war der Kindergarten „Kindervilla“ in Brachelen. Das bedeutete, dass die erste Aufgabe der Jugendlichen darin bestand, alle alten Aufkleber und Folien vom Auto zu entfernen.

Dies schuf direkt eine Identifizierung mit dem Bus, so dass die Kinder und Jugendlichen den Kleintransporter schnell als „ihren“ Jugendbus bezeichneten. Samardzic: „Um dies noch weiter zu fördern, wird der Bus auch jugendgerecht gestaltet, wodurch das Gefühl eines zweiten Wohnzimmers für alle heutigen und folgenden Mitfahrer entstehen soll.“ Und er fügt hinzu: „Für die Zukunft wird von den Jugendlichen nur noch eins benötigt: Jede Menge Ideen für die nächsten Reiseziele.“